
KI trifft ETIM: Lecot's Smart Migration Journey
120,000+
SKUs in ETIM umgewandelt
5× Schneller
Migration mit KI
500+
Standardisierte Attribute für ETIM
Organisation:
Lecot NV
Standort:
Kortrijk, Belgien
Industrie:
Großhandel für Baufachleute
Website:
Die Herausforderung
Lecot NV ist ein führender belgischer Großhändler, der professionelle Bauherren, Bauunternehmer und Installateure mit einem umfassenden Sortiment an Baumaterialien, Werkzeugen und Eisenwaren versorgt. Mit rund 500.000 aktiven Artikeln in seinen Systemen und 120.000 online verfügbaren Produkten arbeitet Lecot in einem Umfang, in dem Datenqualität, -struktur und -konsistenz von entscheidender Bedeutung sind.
In der Vergangenheit verwaltete Lecot grundlegende Produktinformationen wie Titel, SKUs und Preise im ERP-System, während die Anreicherung in Inriver PIM stattfand. Dieser Aufbau führte jedoch zu fragmentierten und inkonsistenten Daten in den verschiedenen Systemen. Es war nur begrenzt ersichtlich, welche Artikel vollständig waren oder welche Informationen fehlten, und die Kontrolle über die Datenqualität war minimal.
Im Laufe der Zeit hatten mehrere Teams unabhängig voneinander im PIM gearbeitet, was zu einer unkontrollierten Vermehrung von Attributen führte, z. B. zu über 500 verschiedenen Instanzen des Attributs "Farbe". In einigen Kategorien waren Dimensionen wie Länge und Breite Freitexteingaben, was zu ungenauen Filtern und inkonsistenten Online-Kundenerfahrungen führte.
Der ERP-PIM-Architektur fehlte auch ein klarer Mechanismus zur Steuerung, welche Artikel online veröffentlicht werden sollten. Der allgemeine Parameter, der darüber entschied, welche Artikel an Inriver gesendet wurden, umfasste oft zu viele Produkte, was das System mit Artikeln niedriger Priorität überflutete und die Anreicherungsworkflows weiter erschwerte.
Um seine strategische Ausrichtung auf Customer Centricity zu verwirklichen, musste Lecot seine Produktdatenbasis neu aufbauen. Ziel war es, sicherzustellen, dass sich jeder Kunde und jeder Mitarbeiter auf konsistente, korrekte und vollständige Produktinformationen verlassen kann. Um dies zu erreichen, musste von einem fragmentierten Legacy-Stack zu einer modernen, zentralisierten und standardisierten Datenumgebung übergegangen werden.
Die Transformation
Als Teil seiner langfristigen digitalen Roadmap hat Lecot im Juli 2024 Stibo Systems PIM eingeführt und damit einen entscheidenden Wandel in seiner Dateninfrastruktur vollzogen. Stibo ersetzte ein früheres PIM, das nun die zentrale Rolle als einzige Quelle der Wahrheit für alle Produktdaten übernimmt. Operative Daten wie Einkaufspreise bleiben im ERP, während statische und beschreibende Daten vollständig im neuen PIM verwaltet werden.
Parallel dazu hat Lecot die strategische Entscheidung getroffen, den ETIM-Klassifizierungsstandard (Version 9, Niederländisch) zu übernehmen. Durch den Wechsel zu ETIM profitiert Lecot von einer international anerkannten Struktur für Produktattribute, die die Zusammenarbeit mit Lieferanten erleichtert und die Skalierbarkeit verbessert.
Der Umfang des Migrationsprojekts ist klar definiert:
120.000 Artikel, die sich derzeit im bisherigen PIM befinden, werden bis Ende 2025 vollständig in ETIM überführt.
Angesichts des Umfangs, der Komplexität und des Zeitplans wählte Lecot Onedot als Technologiepartner, um die Klassifizierung zu automatisieren, die Migration zu beschleunigen und die Datenqualität bei jedem Schritt zu sichern.
Wie Onedot geholfen hat
Die KI-gesteuerte Produktdatenplattform von Onedot ermöglichte es Lecot, seine alten PIM-Attribute automatisch zu klassifizieren und in ETIM-Strukturen abzubilden - ein Prozess, der manuell innerhalb des Zeitrahmens unmöglich zu bewältigen gewesen wäre.
Jedem Produkt wurde eine ETIM-Klasse mit einem Konfidenzwert zugewiesen, so dass das Datenteam von Lecot bei der Validierung Prioritäten setzen konnte:
- Klassifizierungen mit hoher Konfidenz wurden mit minimaler Überprüfung als Massenware genehmigt (validiert durch Lecot).
- Ergebnisse mit geringer Konfidenz, die in der Regel auf unvollständige oder inkonsistente Beschreibungen zurückzuführen sind, wurden manuell validiert.
Dieser strukturierte Ansatz erhöhte die Genauigkeit und reduzierte den manuellen Arbeitsaufwand drastisch.
Um eine reibungslose Zusammenarbeit zu gewährleisten, arbeiteten Lecot und Onedot im Rahmen regelmäßiger Online-Meetings und des Onedot Service Desk eng zusammen, wo Probleme und Verbesserungswünsche transparent verfolgt werden konnten. So schlug Lecot beispielsweise vor, Bildvorschauen über CDN-Links in die Validierungsschnittstelle zu integrieren - eine Funktion, die Onedot schnell umsetzte und so die visuelle Überprüfung erheblich vereinfachte.
Die konfigurierbare Onedot-Oberfläche erwies sich ebenfalls als Schlüssel zur Produktivität. Jeder Benutzer konnte sein Bildschirmlayout personalisieren, nach Produktgruppen filtern und Validierungswarteschlangen effizient verwalten. Diese Anpassungsfähigkeit unterstützte mehrere Validierungsstile in verschiedenen Teams und verbesserte den Gesamtdurchsatz.
Während der Schwerpunkt bisher auf der Klassifizierung und dem Attribut-Mapping lag, plant Lecot, in einer späteren Phase das Extraktionsmodul von Onedot zu evaluieren, um den Datensatz weiter anzureichern und Attribute direkt aus Produktbeschreibungen, Datenblättern und Handbüchern automatisch zu identifizieren und zu extrahieren.
Das Ergebnis
Heute hat Lecot bereits einen wichtigen Meilenstein erreicht:
60 % der 120 000 Artikel wurden erfolgreich klassifiziert und dem ETIM zugeordnet.
Der KI-basierte Prozess hat sich als zuverlässig und effizient erwiesen. Mit der Filterung auf Konfidenzniveau kann das Team Tausende von Produkten schnell validieren und gleichzeitig die volle Kontrolle über die Qualität gewährleisten. Im Vergleich zum manuellen Mapping hat die KI von Onedot den Prozess bis zu fünfmal schneller gemacht, wodurch wertvolle Zeit und Ressourcen für höherwertige Arbeiten frei werden.
Die Zusammenarbeit hat auch zu einem kulturellen Wandel geführt: Diskussionen über die Datenqualität werden jetzt von objektiven KI-Metriken geleitet, und die Governance-Probleme der Vergangenheit, wie doppelte oder inkonsistente Attribute, werden systematisch beseitigt. Lecot hat mehr als 500 doppelte "Farb"-Attribute auf ein einziges standardisiertes ETIM-Feld reduziert und damit die Konsistenz über alle Produkte und Kategorien hinweg sichergestellt.
Bis Ende 2025 wird das gesamte Online-Sortiment von Lecot auf den ETIM-Standard umgestellt und nahtlos in das neue PIM integriert. Dies wird eine saubere, konsistente und skalierbare Produktdatengrundlage für die nächste Generation der Shopware-E-Commerce-Plattform von Lecot bilden, die im Sommer 2026 in Betrieb gehen soll.
Das Ergebnis in Zahlen
- 500.000 Artikel insgesamt in Lecots ERP
- 120.000 SKUs im Rahmen des ETIM-Migrationsprojekts erfasst
- ~60% bereits klassifiziert und validiert
- 5× schnellere Produkteinführung (als zuvor)
- Über 500 Attribute in standardisierte ETIM-Felder konsolidiert
- Nahezu vollständige ETIM-Umstellung bis Ende 2025 angestrebt
- Vollständige Einführung des neuen PIM und der neuen Shop-Plattform für Sommer 2026 geplant
Das Ergebnis in Zahlen
Über die derzeitige Migration hinaus gehören zu Lecots nächsten Prioritäten die Festlegung Anreicherungsgrade pro Produktdie Verbesserung der Datenmanagement-Workflows im neuen PIM und die Untersuchung der Automatisierung des Onboarding von Lieferanten durch Onedot.
Lecot sieht Onedot als langfristigen Wegbereiter für die effiziente Erstellung und Anreicherung von Produktdaten sowie für die Zusammenarbeit mit Lieferanten, da KI nun in seine Datenstrategie integriert ist.




