Expert Talk: Mit Market Intelligence zur maximalen E-Commerce Performance

Expert Talk XPLN: Macht der Daten in E-Commerce

In unserem ersten Expert Talk tauschte sich Bernhard Bicher mit Sebastian Klumpp, CEO von XPLN zu den grössten und drängendsten Herausforderungen im Handel aus. Eine zentrale Rolle beim Lösen dieser Herausforderungen spielen verschiedene Datentypen wie Preise, Produktdaten oder Kundenbewertungen.

Ursprünglich als PriceIntelligence am Markt bekannt, war für Sebastian Klumpp schnell klar, dass sich die Herausforderungen im Retail nicht nur auf Preise beschränken. Schon damals sagten die Daten, welche gesammelt wurden, viel über verschiedenste Sachverhalte aus. Tagtäglich, teils sogar stündlich wurden so von Millionen von Artikeln weltweit die Preisentwicklung auf verschiedenen Kanälen beobachtet und die Datenpunkte gesammelt. Dabei wurden nicht nur Preise, sondern alle dazugehörigen Produktdaten mit gespeichert wie beispielsweise Bilder zu den Artikeln, Informationen zu den Kategorien, Texte oder Titel.

Eine genaue Analyse dieser Daten hilft dem Handel nicht nur bei der Entwicklung einer kohärenten Preisstrategie über verschiedene Kanäle hinweg, sondern auch bei Themen wie Digital Shelf, Transformation und Positionierung. Aus diesen Überlegungen heraus wurde nicht nur das Angebot entsprechend strategisch weiterentwickelt, sondern auch ein Unternehmensnamen gesucht, welcher mehr als den Fokus Pricing enthält. So wurde aus PriceIntelligence XPLN.

Digital Shelf, Digitalisierung und Pricing als Hygienefaktor

Der E-Commerce Sektor hat schon einige Umbrüche er- und überlebt. Der heutige Markt, welcher geprägt ist von hohen Erwartungen seitens der Kundschaft, Marktplatz- und Omnichannel-Geschäftsmodellen braucht mehr denn je strukturierte und analysierbare Daten. Grosse Herausforderungen, wie die Digitalisierung aber vor allem auch Automatisierung von Prozessen können nur aufgrund der korrekten Datenbasis in der richtigen Datenqualität gelöst werden.

Ein Thema, wo das strukturierte Erheben von Daten eine wichtige Rolle spielt, ist Digital Shelf. Dieser Begriff umfasst die Sammlung verschiedener und sich schnell entwickelnder digitaler Berührungspunkte, die von den Kunden genutzt werden, um mit Marken in Kontakt zu treten und Produkte zu entdecken, zu erforschen und zu kaufen. Wie also können sich Brands und Handelsunternehmen richtig positionieren, damit Menschen sich für ihre Produkte interessieren, diese vergleichen, kaufen und bewerten?

Was früher vor allem den Handel beschäftigt hat, gewinnt heute zunehmend auch für Marken an Bedeutung. Dies hängt damit zusammen, dass Marken selbst auch verkaufen oder verkaufen wollen. Darin zeigt sich klar, dass auf beiden Seiten im E-Commerce ein Verdrängungswettbwerb stattfindet: Sowohl Händler als auch Marken müssen mit verschiedenen Stellschrauben versuchen im Markt relevant zu bleiben. Für Händler und Marken heisst relevant zu bleiben, dass geschaut werden muss, wie beliebt und vertraut das Unternehmen oder Marke bei der Endkundschaft ist und wie sie sich von anderen Unternehmen unterscheiden können. Ein wichtiger Faktor ist dabei das Pricing, welches unbedingt stimmen muss. Doch nicht nur die Preisstrategie muss sich im Vergleich zu den Konkurrenten ausgehen, sondern auch noch weitere Differenzierungsmerkmale müssen in Betracht gezogen werden.

Das perfekte Produktportfolio als Investitionssicherheit

Auch hier zeichnet sich ein unaufhaltsamer Trend ab: Händler wollen immer mehr Produkte online zum Verkauf aufführen und somit das eigene Produktsortiment weiter ausbauen. Dieser Trend hat aber auch seine Tücken, da der Aufwand in der Kurartierung von Produktsortimenten sehr hoch sein kann, weil verschiedenste Lieferanten beteiligt sind und noch zu viele Prozesse auf manuelle Datenaufbereitung- und Datenpflege fussen. Es stellt sich auch hier ein Abwägen ein: Auf der einen Seite ist der Sortimentsdurck riesig, aber die Kundschaft möchte vor allem schnell die gewünschten Artikel finden. Wie also müssen Produktdatenmodelle modelliert werden, dass Filtermöglichkeiten ausgeprägt genug sind für eine sehr gute User Experience und trotzdem möglichst viele Produkte in derselben Modellierung bestmöglich abgebildet werden können.

Schlussendlich ist das Investieren in bessere Produktdaten für die Analyse, aber auch auf operativer Ebene der einzige Weg, um in diesem hochkompetitiven Markt nicht nur bestehen, sondern richtig Erfolg zuhaben. Wir danken Sebastian Klumpp für das spannende Gespräch und den anregenden Austausch. Es zeigt sich immer wieder, dass wer in die Customer Experience investiert, in die Product Experience investieren muss.

Warum diese aber nach wie vor stiefmütterlich behandelt wird, darüber sprechen wir mit unserem nächsten Experten Tobias Schlotter, VP Channel & Alliances EMEA von Akeneo. Wir freuen uns, Sie beim nächsten Expert Talk begrüssen zu dürfen.

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