Wie können Produktdaten von verschiedenen Lieferanten mit unterschiedlichen Qualitätslevels automatisiert online gebracht werden? Mit dieser E-Commerce Infrastruktur gelingt es.
Die Geschäftsleitung von Building Materials Suisse (BMS), dem grössten Händler für Baumaterial im Bereich Rohbau und Innenausbau der Schweiz, hat sich mit dieser Frage auseinandergesetzt. Unter der Dachmarke BMS werden bekannte Marken wie Baubedarf, Richner, Gétaz, Miauton und Regusci Reco verkauft. Lokal bestens verankert, sind diese Marken aus dem Schweizer Baugewerbe nicht mehr wegzudenken. Aufgrund von Firmenzukäufen und der konsequenten Multi-Brand Strategie entstanden mit der Zeit verschiedene Online Shops basierend auf unterschiedlichen Technologien, wie z.B. auf wenig skalierbaren Desktop-Publishing (DTP) Systemen.
Um das erklärte Ziel, den Hauptteil des Produktsortiments auf einer gemeinsamen Datenbasis online anbieten zu können, zu erreichen, suchte BMS nach starken Technologiepartnern, welche die Ablösung der bestehenden Infrastruktur hin zu einer modernen und zukunftsgerichteten E-Commerce Strategie unterstützen können.
Eine zukunftsorientierte E-Commerce Infrastruktur ist für BMS die Nutzung eines modernen PIM, wo alle Webshop relevanten Produktdaten zentral abgelegt werden können und zum anderen die Möglichkeit Produktdaten aus unterschiedlichen Datenquellen, nämlich von Lieferanten und internen Katalogsystemen, schnell und einfach onboarden zu können.
Mit der Einführung eines PIMs stellte sich zusätzlich die Frage, wie Produktdaten optimal modelliert werden können, damit diese nicht nur schnell im Online-Shop auffindbar, sondern auch mit anderen Produkten vergleichbar sind. Zudem sollten die Produkte auch so informativ beschrieben sein, damit diese auch die Datenanforderungen von anderen Vertriebskanälen erfüllen.
Mit einem klaren Ziel, starken Technologiepartnern und einer kohärenten Strategie ist es BMS gelungen eine E-Commerce Infrastruktur aufzubauen, bei welcher Produkte automatisiert ongeboardet sowie an einer zentralen Stelle in der entsprechenden E-Commerce Qualität gespeichert werden können. Dadurch können Produkte schneller im Online-Shop ausgespielt und aktualisiert werden.
Damit die Daten im PIM in der gewünschten Qualität vorhanden sind, wurde ein klar, strukturierter Onboarding-Prozess implementiert mit den Kernschritten Produktkategorisierung und Zuordnung der Lieferantenattribute auf die BMS Attribute. Durch die künstliche Intelligenz der Onedot Plattform wurden automatisiert Kategorisierungsvorschläge der Produkte generiert, welche vom Nutzer geprüft und bei Bedarf übersteuert werden konnten. Dieses Feedback half die KI weiter zu trainieren und dadurch die Genauigkeit von zukünftigen Kategorisierungsvorschlägen weiter zu steigern. Parallel zum Onboarding wurde auch das Produktdatenmodell (PDM) der BMS erweitert, konkret der Kategoriebaum sowie die Produktattribute pro Kategorie inklusive Wertelisten. Hierzu halfen die Kategorisierungs- und Mapping-vorschläge der Onedot Software, um Lücken zu identifizieren sowie nicht-mappbare Lieferantenattributen dem Nutzer aufzuzeigen. Dadurch konnte das Produktdatenmodell mit jedem Onboarding weiter ausgebaut und professionalisiert werden.
Mit diesem Onboarding-Prozess wurden so bereits mehr als 400.000 SKUs über die Onedot Plattform im PIM angelegt bzw. angereichert. Neben einzelnen Lieferanten wurde auch der grosse Datenkatalog vom Schweizer Grosshandelsverband der Sanitären Branche (SGVSB) via die Onedot Produktdaten Plattform ins neue PIM eingespielt. In Zukunft sollen auch noch weitere Produktkataloge automatisiert angebunden werden.
Heute verfügt BMS über eine moderne, leistungsstarke und flexible E-Commerce Infrastruktur, welche es erlaubt im nationalen Wettbewerb weiterhin erfolgreich bestehen und flexibel das vielfältige Produktsortiment erweitern oder anpassen zu können.