Die Zahlen sind beeindruckend: 2021 hat Amazon in Deutschland mit einem Umsatz von ungefähr CHF 49 Mrd. über die Hälfte der Online-Umsätze erzielt und auch in der Schweiz kaufen 70 bis 80% der Endkunden auf Marktplätzen ein. Die Verlagerung des Online-Handels auf Plattformen macht das Einkaufen für Verbraucher wesentlich einfacher und hat viele Vorteile. Endkunden sind sich dessen auch durchaus bewusst, wie eine Studie von Mirakl zeigt: Als Hauptgründe für ihren Einkauf nennen Kunden günstigere Preise (62%), die grössere Produktauswahl (53%), vorteilhafte Lieferoptionen sowie ein besseres Einkaufserlebnis (jeweils 43%).
Doch nicht nur im B2C-Bereich kann diese Verlagerung gesehen werden, sondern auch im B2B-Bereich zeigt sich dieser Trend. Innovative Vorreiter, wie beispielsweise die WUCATO Marketplace AG, welche zur Würth-Gruppe gehört, hat den eigenen Online-Shop für andere Händler geöffnet und ist heute die grösste Beschaffungsplattform für den Handwerks- und Industriebedarf in der DACH-Region.
Die neue Handelsrealität muss der Kundenerwartung eines breiten, aber auch tiefen Produktsortiments nachkommen. Dies bedingt Longtail-, Omni-channel- und Marktplatz-Geschäftsmodelle. Vor allem die Aktualität des Angebots ist dabei ein Schlüsselelement. Erfolg hat nur, wer eine hohe Produktanzahl von unterschiedlichsten Lieferanten diverser Branchen in hoher E-Commerce-Qualität zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten kann. Daraus resultieren für den Marktplatz-Anbieter stetig höhere Anforderungen, welchen es gerecht zu werden gilt. Um in diesem umkämpften Markt bestehen zu können, muss der Marktplatz-Anbieter umfassende Dienstleistungen bieten, um Lieferanten aber vor allem Endkunden an die eigene Plattform zu binden.
Dies funktioniert jedoch nur, wenn das bestmögliche Einkaufserlebnis geboten wird. In dieser Hinsicht zentral sind dabei qualitativ hochwertige Produktdaten, welche Kunden beim Kaufentscheid wesentlich unterstützen und diesen erleichtern. Nach den Ergebnissen einer neuen weltweiten Studie vom PIM-Anbieter Akeneo sind 64% der Kunden bereit, ein anderes Produkt zu kaufen, wenn kaufentscheidende Informationen fehlen. Schlimmer noch: Schlechte Informationen über ein Produkt ist für 66% Grund genug, nicht zu kaufen. Wer also nicht in die Produktdatenqualität investiert verliert Kunden und damit Umsatz.
Für Marktplätze gilt deshalb, je schneller Produkte mit der vollständigen und richtigen Beschreibung aus den unstrukturierten und unterschiedlich aufgebauten Katalogen der Hersteller online gebracht werden, desto besser. Dies kann jedoch auf lange Sicht nur mit einem klar strukturierten und automatisierten Produktdaten-Onboarding Prozess funktionieren, der die Datenqualität jederzeit sicherstellt. Es ist eben genau dieser Prozess, welcher das Bindeglied zwischen rohen Produktdaten und einem realitätsnahen Einkaufserlebnis darstellt.
Nur wer sowohl ein breites als auch ein tiefes Sortiment stets aktuell und verbraucherfreundlich online zur Verfügung stellen kann, hat eine moderne E-Commerce-Infrastruktur, welche auch in Zukunft technisch mithalten kann. Händler suchen nach einem Bindeglied, welches zwei Dinge zusammenbringt: Rohe Produktdaten und ein realitätsnahes Einkaufserlebnis – konsumierbare Daten also.